Jörg Schröpfer - Monochrome Tuschemalerei
für „das neue Marienhaus“
Der Klinik für Psychatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Des Katholischen Krankenhauses „St. Johann Nepomuk“ Erfurt
Weit am Berg - an einem Ort der Heilung
Die Kunst der Stille - in einer von Reizen überfluteten Welt
„In der größten Not, der Krankheit, sich geborgen aufgenommen zu fühlen in ein heilendes Umfeld von Helfenden mit Sachverstand und Empathie, vermittelt sich vom ersten Moment an über die Wahrnehmung des Umfeldes.
Medizin, Fürsorge, Schutz, frische Luft, Durchatmen, Licht, klare zurückgenommene Architektur. Offenheit, Transparenz und Bereiche des Privaten, Ungestörten, der familiären Vertrautheit. Begrenzung, Natur und Freiraum. Wiedersprüche endlich aufgelöst zu haben. Zurückhaltender, der Einsatz hochwertiger Materialien als fühl- und greifbare Wertschätzung. Sinnvolle, immer wieder durchdachte Details als Ergebnis Jahrzehnte währenden klinischen Tuns. Wir haben so viel mehr als nur ein Gebäude zu feiern.“
Dr. med. Stefan Dammers, Chefarzt der Klinik
Ein Original, jedes individuell, in jedem der 72 Patientenzimmern, als Teil dieses heilenden Umfeldes. Im Herbst 2019 haben das Team um Chefarzt Dr. Stefan Dammers entschieden die Patientenzimmer der neuen psychiatrischen Kliniken mit meinen Bildern auszustatten.
Etwas Tusche auf einem weißen Blatt Papier, monochrom, minimalistisch, belanglos nur für den flüchtigen Blick. Ruht das Auge hingegen in der Betrachtung, wächst ein Abbild der Natur, eines kleinen Teils gewiß, zunächst undeutlich wie durch einen Nebelschleier. Dann aber erkennbar als deren Teil, der den Betrachtenden auf das herrliche Ganze lenkt.
Ansichten die lautlos einladend aber nichts vom Betrachtenden fordern. Ein Ausschnitt des Weges, zwischen Anfang und Ende. Die Geschichten dazu entsteht im Kopf, jedes mal anders, nie aber gleichgültig. Immer entsteht Ruhe, Ruhe die dem gequälten Geist Genesung schenken kann.
Ein erster Schritt. Ein Blick der Natur findet, angeregt durch wenige, sparsame Eindrücke. Eindrücke die Raum lassen für Eigenes. Ein gehetzter Blick der haftet, Ruhe findet. Krankheit, die beginnt inne zu halten. Ein erster Schritt.
Kunst, die hilft Voraussetzungen zu schaffen. Betrachten können , zuhören können, sich einlassen. Kunst, die hilft den Weg zu bereiten. Kunst die sich einfügt in helle, lichte Architektur und gemeinsam mit ihr hilft den Boden zu bereiten.
Künstler und Therapierende, die miteinander über zwei Jahre einen Weg gesucht haben. Schönheit und Heilung miteinander in Einklang gebracht zu haben und in jedem Kopf anders entstehen zu lassen.
st der Stille - in einer von Reizen überfluteten Wel
Evangelische Ratsgymnasium Erfurt, 2020